Die Begleithunde - Prüfung

 

Die Begleithundeprüfung und Unbefangenheitsprobe.

 

Bei dieser Prüfung, wie in allen Anderen auch, wird der Hund an einem normalen Gliederhalsband geführt. Dieses darf weder auf Zug noch zu eng angelegt sein. Ein Geschirr, Leder oder Stoff – Halsband ist nicht erlaubt. Die Art der Leine, eine handelsübliche Leine von 1m Länge, muss am Ende der Leine angefasst werden. Eine Schlaufe ist nicht zwingend erforderlich.

 

Die erste Voraussetzung um an der Begleithundeprüfung (BH) teilnehmen zu dürfen, ist das Alter des Hundes. Dieses muss mindestens 16 Monate sein. Sollte der HF noch nie eine BH – Prüfung abgeleistet haben, muss dieser zunächst noch einen schriftlichen Sachkundenachweis ablegen.

 

Sein Besitzer und auch der Hundeführer müssen in einem im VDH anerkannten Verein zugehören und ihren Mitgliedsbeitrag gezahlt haben. Ausserdem muss für den Hund eine Haftpflichtversicherung bestehen und der Hund sollte über einen ausreichenden Impfschutz verfügen, welcher mit einem gültigen Impfausweis nachzuweisen ist. Desweiteren muss der Hund gechipt sein.

 

Die Unbefangenheitsprobe:

Zunächst bewegt sich der Hundeführer mit seinem, an lockerer Leine, folgenden Hund durche eine Menschengruppe. Der Hund sollte sich innerhalb dieser Gruppe unbefangen und auf keinen Fall ängstlich zeigen. Als wichtigster Bestandteil dieser Unbefangenheitsprobe ist die Kontrolle der Chipnummer. Diese wird von dem amtierenden Leistungsrichter überprüft und somit die Identifikation des Tieres festgestellt.

Im weitern Verlauf dieser Prüfung wird der Hund weiterhin auf sein Verhalten überprüft.

 

Zuerst meldet sich der Hundeführer(HF) mit seinem Hund (Hd) beim Leistungsrichter(LR) zur Unterordnung an.

 

 

Im 1. Teil dieser BH – Prüfung,

welche zunächst auf dem Vereinsgelände statt findet, müssen folgende Übungen absolviert werden.

 

 

  1. die Leinenführigkeit (15 Pkt.) – 

hier sollte der Hund seinem Hundeführer freudig und mit viel Aufmerksamkeit folgen. Aus der Grundstellung; Hund sitzt links neben seinem Herrchen; folgt der Hund auf das Kommando „Fuß“ freudig und aufmerksam dem Hindeführer(HF). Beim Angehen und beim Tempowechsel ist es erlaubt ein Kommando fürs Fussgehen zu geben. Ein Loben des Hd. ist nur in der Grundstellung erlaubt.

Der genaue Abblauf dieser Teilübungg wird nach unten stehendem Schema erläutert.

 

  • Grundstellung - ca. 40 – 50 Schritten gerade aus,

  • Kehrtwendung als Linkskehrtwendung nach 10 Schritten in den Laufschritt, nach erneuten 10 Schritt langsamen Schritt, wieder nach 10 Schritt in den normalen Schritt über.

  • 2X rechter Winkel von je 15 Schritten macht eine Kehrtwendung und zeigt nach der Hälfte; ca 7 Schritten, ein Halten, 1X linker Winkel.

  • Nach Aufforderung durch den Leistungsrichter begibt sich der HF mit seinem Hd in eine Personengruppe von mind. 4 Pers, welche sich bewegen sollten, und zeigt in dieser Personengruppe mit seinem Hd. ein Halten. Nach Aufforderung des Richter verlässt der HF mit seinem Hd. die Personengruppe und nimmt abseits eine Grundstellung ein, in der er seinen Hd loben darf.

 

  1. Die Freifolge (15 Pkt.)

 

  • Zunächst begibt sich der HF nach Anweißung des LR in die Personengruppe und hält wieder bei einer Person an. Danach erfolgt die Freifolge annalog der Leinenführigkeit jedoch mit abgleintem Hund.

 

  1. Sitz und entfernen vom Hund (10 Pkt). -

     

  • Nach Aufforderung durch den LR geht der HF 10 -15 Schritte und zeigt ein Halten. ( der Hund sollte sich schnell und ohne Kommando setzen). Dann gibt der HF das Hörzeichen zum sitzenbleiben „Sitz“ und entfernt sich 15 Schritte von seinem Hund, dreht sich sofort zu diesem um und wartet auf weitere Anweisung des LR.

 

 

  1. Platz in Verbindung mit Herankommen (10 Pkt)

 

  • Nach Aufforderung durch den LR geht der HF 10 -15 Schritte und zeigt ein Halten. ( der Hund sollte sich schnell und ohne Kommando setzen). Dann gibt der HF das Hörzeichen zum ablegen „Platz“ und entfernt sich 30 Schritte von seinem Hund, dreht sich sofort zu diesem um und wartet auf die Richteranweisung seinen Hd zu sich zu rufen. Dieser sollte sich dicht vor seinen HF setzten und beim Kommando „Fuß“ schnell und dicht neben den HF setzen.

 

 

  1. Ablegen unter Ablenkung (10 Pkt)

 

  • Auf Anweißung des LR leint der HF seinen Hd an und geht im „Fuß“ an den ausgewiesenen Platz. Nach erneuter Anweißung des LR leint der HF seinen Hd ab und gibt das Hörzeichen zum ablegen „Platz“. Danach entfernt sich der HF; ohne sich nach seinem Hd umzudrehen; 30 Schritte und bleibt ruhig bis zum Ende des vorführenden Hundes stehen. Nach Aufforderung durch den LR begibt sich der HF zu seinem Hd. bringt diesen in die Grundstellung und geht mit dem Hd im Fuß zum LR und meldet dort das Ende der Unterordnung.

 

 

Für diesen Teil der Begleithunde Prüfung werden insgesamt 60 Pkt. vergeben. Um den 1.Teil der BH zu bestehen müssen 70% der Pkt. erricht werden, also mind. 42 Pkt. Dann dürfen HF und Hd im Verkehrsteil teilnehmen.

 

 

 

Der Verkehrsteil zur BH

 

Im Verkehrsteil wird der Hund auf seine Tauglichkeit im Strassenverkehr überprüft. Dieser Teil findet nicht auf dem Vereinsgelände statt, sonder an einer geeigneten Stelle im öffentlichen Strassenverkehr. Hierfür gibt es keinen strengen Prüfungsablauf, vielmehr wird der Hund mit verschiedenen Verkehrssituationen konfrontiert, die im alltäglichen Leben zu jeder Zeit auftretten können. Hier mal ein paar Möglichkeiten die bei den vergangenen Prüfungsabläufen überprüft wurden.

 

  • das Begegnen einer Personengruppe

der HF und sein Hd begegnen beim Spaziergang einer Personengruppe, hält dort an und wird in ein kurzes Gespräch verwickelt. Der Hd. sollte sich dabei neutral den Pers. gegenüber verhalten.

  • die Begnung mit anderen Hunden

auch andere HF mit ihren Hden begenen dem Prüfling und unterhalten sich belanglos. Der Hd. sollte sich dabei neben seinen HF setzen und ruhig bleiben.

  • Radfahrer; Joggern und/oder Inlineskater

die Begnungen von Radfahren; Joggern und Inlineskatern werden in zwei Richtungen geprüft. Eine Begenung kommt von hinten, eine weiter von vorne. Hierbei darf der Hd. nicht in den Jagdtrieb gehen oder aggresiv gegen die auftrettende Pers. gehen.

  • selbst der Besuch einer Gaststätte wurde schon überprüft

in der Gaststätte wird ein normaler Besuch gespielt. Der Hd. wird an einen Tisch geführt, dort abgelegt, die Teilnehmer nehmen platz und eine Bedienung nimmt eine Bestellung auf.

 

  • Begegnung mit Auto

bei dieser Darstellung hällt ein Fahrzeug neben dem HF und fragt diesen nach einem Weg oder einer Örtlichkeit. Der HF tritt an das Fahrzeug heran und unterhält sich mit dem Fahrer. Der Hund darf auf keinen Fall m Fahrzeug hochspringen und dieses beschädigen. Nach dem Verabschieden betätigt der Fahrer zum Gruß kurz die Hube und fährt weiter-

  • die Veinsamung ( der Hund wird angebunden; der HF geht aus dem Sichtfeld des Hd.)

an einer geeigneten Stelle wird der Hd von seinem HF angebunden und ohne ein Kommando zurück gelassen. Der HF begibt sich entweder in ein Geschäft, hinter eine Häuserecke oder hinter ein Auto. Auf jeden Fall auuser Sicht des Hundes. Auf Anweissung der LR´s gehen ein oder mehrere Hunde an dem Hund in angemessenem Abstand vorbei. Der angeleinte Hd. darf in keiner Weise auf die vorbei gehenden Hunde und ihre Halter reagieren.

 

 

Da bei diesem Teil keine Punkte vergeben werden, sondern einzig und alleine das Verhalten des Hundes zur Beurteilung steht, obliegt es dem Leistungsrichter zu beurteilen ob der geprüfte Hund bei diesen und ähnlichen Situationen sich sicher im Strassenverkehr und im öffentlichen Leben führen läst.

 

Ist die Begleithundeprüfung in seiner Gesamtheit bestanden kann der HF mit seinem Hund im Hundesport seinen weiteren Weg gehen. Ob es nun der IPO -, Agility -, Such -, Turnier – oder Breitensport – Hund sein soll, für jeden ist etwas dabei.

 

SV OG Neunkirchen 1902 0